543km – heute wurden Meter gemacht, damit ich morgen rechtzeitig in Birmingham bin.

Heute mag ich gar nicht schreiben, denn heut bin ich traurig…und ich will nicht, dass Ihr es auch seid… Denn heute musste ich Schottland Richtung Sueden verlassen…und als ich genau vor einer Woche genau in die andere Richtung gefahren bin, haette ich nicht gedacht, dass ich so begeistert sein werde. Ja, jetzt lacht ihr sicher gleich, aber ich hatte echt etwas feuchte Augen als ich in Gretna ueber die Grenze nach England bin… Kennt Ihr das Gefuehl, wenn ihr falsch gefahren seid und das Navi Euch sagt Ihr sollt in ca. X km n U-Turn machen und waehrend ihr fahrt aergert ihr euch ueber jeden Meter, den ihr euch gerade von der eigentlichen Strecke entfernt? Genau das Gefuehl hatte ich heute 543km lang von Glencoe nach York. Und Schottland hat es mir doppelt schwer gemacht-morgens hat die Sonne gescheint und es war wunderschoen! Zwar kalt, ca 6 Grad, aber Kaelte und Naesse machen mir mittlerweile echt nichts mehr aus.. In den Bergen weiter hinten hatte es sogar geschneit und ich konnte weisse Gipfel sehen. Es ging nochmals die A82 durchs Glencoe – Tal… (ist uebrigens doppeltgemoppelt, denn „Glen“ heisst schon Tal *klugscheissermodusaus*) bis zum Loch Lomond und dran vorbei.

Die Strecke am Loch Lomond entlang ist super zu fahren, eine Kurve nach der anderen, wie bei der Legoeisenbahn, wenn die geraden Stuecke ausgehen und man Links- und Rechtskurve abwechselnd legt um geradeaus zu kommen…

Dann wurde es landschaftlich immer flacher und das Wetter schlechter – es ging auf England zu. In Glasgow hatte ich noch nen kurzen Kaffeestop eingelegt und die Regensachen angezogen. Ich hatte mir vorgenommen diese laengste Etappe zum groessten Teil Autobahn zu fahren…das hab ich dann glaub ne halbe Stunde geschafft und es dann einfach nicht uebers Herz gebracht so „durchzurauschen“…also wieder runter und die kleineren Strassen lang…aber das Wetter war einfach Mist und nach den Eindruecken der letzten Tagen konnte da auch landschaftlich nix mithalten.

Ich hab zwar versucht mich immer wieder zu motivieren, aber es „zog mich gedanklich einfach immer wieder zurueck“. Ich hab dann auf die etwas groesseren Strassen gewechselt, die teilweise parallel zur Autobahn verliefen und bin dann nach einer gefuehlten Ewigkeit in York angekommen. Ich glaub York ist ganz schoen…hab mir grad beim Abendessen (heute durfte Herr Subway kochen ;-)) ein paar Fotos angeschaut…aber York sieht mich heut nicht mehr…ich bin platt!

York dient auch ehrlich gesagt nur als Durchreisestation, dass es morgen nach Birmingham nicht mehr so weit ist. Denn dann gehts aufs erste von zwei Konzerten (uebermorgen dann London), die der „Ausloeser“ fuer den Trip waren. Und Mela, Du verruecktes Huhn, ich freu mich Dich morgen hier doch zu sehen!!!! Smalltown!!!

Hier der Link zur Calimoto-Tour: https://m.calimoto.com/t/FxT6esDlCp