565km die geplant längste Etappe gleich an Tag 1 bei bestem Wetter auf kurvigen Strassen

So, heute ging es also wirklich los. Was in Februar mit einer spontanen Idee geboren wurde ging jetzt also los.
Es war schon echt ein krasses Gefühl, als ich am Sonntag morgen um kurz nach acht losgefahren bin.
Eine Mischung aus Vorfreude, Nervoesität, Aufregung und einem: endlich gehts los! Ich glaub so schnell werd ich dieses Gefühl nicht vergessen. Die Ungewissheit und Vorfreude auf das, was mich die nächsten 14 Tage erwarten wird. Bislang war ich ja maximal 2 Tage am Stück mit dem Motorrad unterwegs gewesen. Aber nun zwei Wochen, ganz allein auf einer von mir selbst geplanten Route unterwegs zu sein, das war schon eine andere Nummer.
Ob auch alles so klappen würde, wie ich mir das vorgestellt hatte? Ich war positiver Dinge. Klar bekommt man im Voraus immer die Fragen mit grossen Blicken: „Wie, du bist dann ganz allein unterwegs?“, „Und was machst du wenn unterwegs was passiert?“
Aber das hat mich nicht abgeschreckt. Getreu meiner Grundhaltung: Sorgen kann ich mir dann immer noch machen, wenn das Problem da ist bin ich einfach positiv an die Sache ran gegangen. Und mit ein bissl Vorbereitung und ohne Blauäuigkeit kann man, meiner Meinung nach, den größten Problemen vorab aus dem Weg gehen.
Das Thema Linksverkehr machte mir auch nicht wirklich Sorgen. Ich hatte von so vielen im Netz vorab gelesen, das es wohl super easy wäre sich daran zu gewöhnen und wollte es daher ganz ruhig auf mich zukommen lassen.
Mein Wunsch war es, nicht im Regen loszufahren – was dann 10 Minuten nach Abfahrt passieren würde, war mir egal 😉 Aber ich muss sagen, ich hatte so ein verdammtes Glück.
Der Himmel war blau und die Sonne schien bereits in der Früh.
Und das sollte den ganzen Tag so bleiben.
Ich kam zwar ab und zu mal an nassen Strassen vorbei, aber da war ich wohl im richtigen Zeitfenster unterwegs, denn nass wurde ich nicht.

Kurz hatte ich am Tag zuvor überlegt das erst Stück Autobahn zu fahren um nicht gleich am ersten Tag ewig unterwegs zu sein, aber bei dem Wetter stellte sich mir die Frage gar nicht – ich wollte ja schliesslich Motorradfahren und nicht nur schnellstmöglich auf zwei Rädern von A nach B kommen 😉
Ich kam sehr gut voran und grinste den ganzen Tag vor mich ins. So kam es auch, dass ich recht früh auf meinem Etappenziel bei Bekannten im Saarland ankam. Da war sogar noch ein Abstecher zur Saarschleife in Mettlach / Orscholz drin.

Durchaus einen Abstecher wert und ich sass eine Weile auf der Mauer und freute mich die ersten 500km meiner Tour so genial hinter mich gebracht zu haben, bevor es dann zur Stärkung zum Pizzaessen ging.

Hier der Link zur Calimoto Tour: https://m.calimoto.com/r/Q7H2WweDMX